Montag, 19. Januar 2009

Gesamter Stoff für das Fach GP

Formeln

Marktanteil: eigener Absatz (Umsatz) / Gesamtabsatz aller Anbieter

Eigenkapitalrentabilität: Gewinn * 100 / Eigenkapital

Gesamtkapitalrentabilität: (Gewinn + Fremdkapitalzinsen) * 100 /Gesamtkapital

Gesamtproduktivität = Ausbringungsmenge (Output) gesamt / Faktoreinsatz (Input) gesamt

Arbeitsproduktivität = Ausbringungsmenge (Output) / Menge des Arbeitseinsatzes

Unternehmensleitbild:

Das Unternehmensleitbild ist historisch vom bisherigen Unternehmensverhalten gekennzeichnet

Hierbei sind vor allem zu betrachten

Das Verhalten des Unternehmens am Markt

Die Kommunikationsstrukturen im Unternehmen und die Organisations-/Führungsstruktur

Das Betriebsklima

Somit ist das Unternehmensleitbild neben dem Ausdruck der Geschäftsgrundsätze eine Formulierung der zu erreichenden Unternehmensziele (Sollzustand), die Unternehmenskultur hingegen kennzeichnet den Istzustand Unternehmen probieren immer Visionen und Verbesserung in ihrer Unternehmensstruktur anzustreben.

Somit dient das Unternehmensleitbild vor allem als Planungshilfe, Orientierungshilfe sowie Motivationshilfe.

Unternehmensstrategie:

Ist die Ausrichtung des Unternehmens auf langfristiger Basis auf den Märkten auf denen das Unternehmen tätig ist. Man erzielt durch sie operationale Ziele und kann realistisch das Unternehmen planen. Somit trägt gerade die Unternehmensstrategie dazu bei wie ein Unternehmen reagiert und agiert.

Was sind Prozesse?

Prozesse sind Abfolgen von Aktivitäten (Prozess-Schritten) die während ihm vollzogen werden. Er wird ausgelöst durch Inputs und erzeugt Outputs. Dabei kann man unter drei Prozessen unterteilen dem Material-, Leistungs- und Informationsprozess.

Durchlaufzeit:

Für die Abwicklung eines Prozesses legt man eine spezielle Zeit fest. Sie ergibt sich immer aus der Differenz von Anfang und Endzeitpunkt und ist abhängig von der vorher durchgeführten optimalen Struktur. Man benutzt die Durchlaufzeit um Maschinen-, Raum- und Personalkapazitäten zu planen und eine finanzielle Kostenvorstellung von dem Prozess zu haben

Prozessketten:

Prozessketten liegen vor wenn der Output eines Prozesses zum Input eines anderen wird. Von einem Prozessnetzwerk spricht man wenn der Output eines Prozesses zum Input für viele andere wird.

Was sind Geschäftsprozesse?

Ein Geschäftsprozess ist ein wiederholte Abfolge von Funktionen die zeitlich sowie von der Sache her logisch in einem Zusammenhang stehen. Dabei besteht der Geschäftsprozess aus Funktionen die kundenorientiert und erfolgsrelevant sind. Sie stellen somit zusammen das Kerngeschäft des Unternehmens da und sind wertschöpfend. Geschäftsprozesse können nicht isoliert bestehen sie sind abhängig von und für andere Prozesse. Man kann den Input der in die Geschäftsprozesse einfließt messen sowie den Output.

Was sind Support- und Serviceprozesse?

Support und Serviceprozesse haben keinen wertschöpfenden Charakter, da der Kunde nicht bereit wäre für deren Outputs einen Preis zu zahlen. Obwohl diese Prozesse dem Unternehmen Kosten abverlangen vollzieht man sie trotzdem hierfür könnten beispielsweise gesetzliche Auflagen ein Grund sein. Bei diesen Prozessen probiert man oftmals durch Disposition ein Kostenvorteil zu erlangen. Dabei kann man jeden einzelnen dieser Prozesse an externe Unternehmen übergeben.

Prozesslänge/breite/tiefe

Prozesslänge beschreibt wie viel Übergänge von einen in den anderen Geschäftsprozesse gibt also wie der Output des einen Prozesse den Input des nächsten bewirkt.

Prozessbreite zeigt wie viele einzelne Vorgänge in einem Geschäftsprozess vorkommen. Dies ermöglicht die exakte Gestaltung des Prozesses

Prozesstiefe meint wie fein und detailliert die einzelnen Aktivitäten im Prozess sind. Dabei guckt man sich die Prozesshierarchie an und sieht je tiefer man in sie eindringt desto exakter und feiner werden sie.

Erzeugnis, Fertigungs- und Absatzprogramm:

Das Erzeugnisprogramm sagt aus wie viel das Unternehmen durch seine Kapazitäten erzeugen könnte.

Das Fertigungsprogramm sagt aus wie viele Erzeugnisse in welcher Menge wirklich in einem fixierten Zeitraum gefertigt wurden. Dabei ist das Fertigungsprogramm meistens kleiner als das Erzeugnisprogramm

Das Absatzprogramm zeigt wie viele Erzeugnisse in welcher Menge und Zeit verkauft werden sollen

Fertigungsprogramm = Absatzprogramm: Dies ist meistens bei Einproduktunternehmen, deren Produkte man nicht lagern kann (Bsp.: Strom)

Fertigungsprogramm > Absatzprogramm: Man konnte nicht alle erzeugten Produkte verkaufen. Dies passiert wenn man einzelne Produkte zur Eigenbedarfdeckung produziert (Bsp.: bestimmte Sondermaschinen die man nur selbst herstellen kann)

Absatzprogramm > Fertigungsprogramm: Man stellt nur einzelne Waren selbst her und verkauft den Rest als Handelswaren (Bsp.: fehlende Patente oder Lizenzen für die Herstellung der Produkte).

Planung/Steuerung/Kontrolle:

Die Leistungserstellung gliedert sich betrieblich in drei Teilaspekte

Planung: Man plant und bereit Aufgaben und deren Durchführung vor. Dies bewerkstelligt dass man seine sich gesteckten Ziele erreicht. Vorher müssen natürlich auch die Ziele geplant werden damit eine Wechselwirkung zwischen Ziel und Planung erzeugt wird.

Somit lässt sich die Planung in drei Teile aufsplittern:

Die Festlegung des Produktionsziels

Die Bereitstellung der dafür notwendigen Mittel

Den Ablauf und Vollzug der Fertigung

Steuerung: Man muss dafür Sorge tragen, dass die vorliegenden Fertigungsaufträge wie geplant ausgeführt werden und auf Störung direkt reagiert werden kann.

Dabei zählt vor allem:

Die Sicherung der Fertigungsbereitschaft

Die Veranlassung der Fertigung

Die Überwachung der Fertigung

Die Beseitigung von auftretenden Störungen

Kontrolle: Man bekommt durch sie Auskünfte ob die Ziele erreicht wurden und in wie weit man die Produkte oder Prozesse verbessern kann

Sie bezieht sich auf die Punkte

Produktivität

Qualität

Betriebsbereitschaft

Und die Kosten

Zielsetzung von Industriebetrieben

Man unterscheidet ökologische, ökonomische und soziale Ziele

Beispiele für die einzelnen Ziele:

Ökologische:

Umweltverträgliche Produkte

Schutz der Ressourcen

Recycling

Abfallminderung

Ökonomische:

Gewinnmaximierung

Umsatzmaximierung

Kostenminderung

Erhöhung des Marktanteils

Beachtung des ökonomischen Prinzips

Soziale:

Sicherung und Erhalt von Arbeitsplätzen

Schaffung von sozialen Einrichtungen für die Belegschaft

Zielhierarchie / Zielharmonie/ Zielkonflikt

Zielhierarchie: Unter Zielhierarchie versteht man dass die einzelnen Ziele in eine Rangfolge gebracht werden Und betrachtet wird ob sie sich ergänzen oder nicht.

Zielharmonie (komplementäres Ziel) liegt dann vor wenn betriebliche Ziele sich gegenseitig ergänzen

Bsp.: Ziel der Kostenminimierung zum Ziel der Gewinnmaximierung. (komplementär oder harmonisch)

Zielkonflikte (konkurrierende Ziele) liegen dann vor wenn betriebliche Ziele sich gegenseitig nicht ergänzen sondern gegeneinander wirken sich behindern

Bsp.: Beeinträchtigung der Umsatzmaximierung bei zwei unterschiedlichen Produkten A und B

Neutrale Ziele: Liegen dann vor wenn die Ziele unabhängig voneinander sind (Erschaffung eines Betriebskindergartens beeinflusst nicht das Ziel des Umweltschutzes)

Antinomische Ziele: Sind Ziele die sich gegenseitig ausschließen

Bsp.: Senkung der Emission bei gleichzeitiger Kostenminimierung

Da die Emission Kosten verursacht.

Leistungsfaktoren in einem Unternehmen:

Man unterscheidet hierbei:

  1. dispositive Faktoren (Leitung, Planung, Organisation, Kontrolle)
  2. ausführend Arbeit
  3. Betriebsmittel (Werkzeuge, Maschinen, Fuhrpark BGA, Gebäude Grundstücke)
  4. Werkstoffe (Rohstoffe, Hilfsstoffe, Betriebsstoffe)

Aufbauorganisation:

Unter eine Aufbauorganisation versteht man die strukturelle Ordnung des Unternehmens in einzelne aufgabenbezogene Einheiten. Und deren Zuordnung im betrieblichen Verkehrsweg. Man stellt diese meistens in Form eines Organigramms da. Dabei unterscheidet man horizontale (Aufgaben werden auf die Auftragsträger verteilt) und vertikale Aufbauorganisation (Der Betriebshierarchie wird über sie festgelegt).

Bsp.:

Stelle/ Abteilung/ Instanz:

Stelle: Ist die Zusammenfassung von Einzelaufgaben zu dem Aufgabenbereich einer Person. Ist die kleinste organisatorische Einheit. Berücksichtigt das Leistungsvermögen einer Person. Besteht bei Personenwechsel weiter und grenzt die Kompetenzen des Stelleninhabers ab. Diese Punkte ergeben sich aus der Stellenbeschreibung.

Abteilung: Ist die Zusammenfassung mehrerer Stellen zu einem gesamten Verantwortungsbereich unter einheitlicher Leitung.

Instanzen: Eine Instanz ist eine Stelle mit Leitungsbefugnis.

Kapazität und Beschäftigung

Die Fertigungskapazität beschreibt das Leistungsvermögen eines Betriebs, einer Anlage oder eines Maschinenplatzes.

Beeinflusst wird die Kapazität von der Art der Betriebmittel (In welchem Zustand sind die Maschinen), von den Mitarbeitern (Wie sind die Fähigkeiten/ der Wille des einzelnen)

Und von der Organsisat6ion des Fertigungsablauf (Wie hoch sind die einzelnen Prozesse abgestimmt, Gibt es Fertigungsengpässe)

Verschiedene Kapazitäten

Technische Kapazität ist das höchste Leistungsvermögen einer Anlage oder Maschine. Sie dient dazu die reale nutzbare Kapazität zu beobachten und Kapazitätsreserven anzulegen.

Die Maximale Kapazität ist unter Berücksichtigung von Umständen (Arbeitsfreie Sonntage, Arbeitszeitbeschränkung) die Kapazität die höchstmöglich ausgenutzt werden kann.

Optimale Kapazität ist die Ausbringungsmenge mit den niedrigsten Stückkosten. Dabei handelt es sich oft um kleine Ausbringungsmengen die die Maschinen und Werkzeuge nicht so belasten.

Unter der Normalkapazität versteht man die aus Vergangenheitswerten abgeleitete durchschnittliche vorhandene und nutzbare Kapazität. In ihr werden auch Dinge wie Jobfluktuation oder Krankenstand mit einbezogen. Die Basis der Fertigungsplanung.

Die Effektive Kapazität ist die Kapazität die zu einem bestimmten Zeitpunkt reell zur Verfügung steht. Sie ist die Basis der Fertigungssteuerung. Je kleiner der Unterschied zwischen Normal- und Effektivkapazität, desto geringer der Planungsaufwand.

Beschäftigungsgrad:

Der Beschäftigungsgrad stellt die Auslastung der Normalkapazität da

Formel: Beschäftigungsgrad = genutzte Kapazität * 100 / Normalkapazität

Produktion und Absatz laufen synchron:

Die Produktionsmenge verläuft dem Absatz nach. Man hat nur einen geringen Vorlauf im Rahmen der Produzierung zur Planung und zum Absatz. Diese Methode eignet sich am besten bei verderblichen Waren, weil diese schnellstmöglich genutzt werden müssen und abgesetzt werden sollen.

Vorteile: Geringe Kapitalbindung und Lagerhaltungskosten und Lagerrisiken.

Nachteile: Nie optimale Kapazität

In Auftragstiefen sehr hohe Fixkostenbelastung (Leerlaufkosten)

Im Auftraghoch sehr hohe variable Kosten (Überstunden, höherer Ausschuss)

Die Produktion emanzipiert sich vom Absatz:

Dabei produziert man gleichmäßig und hält sich an voraussichtliche Jahresabsatzmengen.

Vorteile: Man kann die Kapazität niedriger auslegen und somit Investition für Maschinen und die notwendigen Abschreibungen sparen (tiefere fixe Kosten)

Man kann im optimalen Kapazitätsbereich produzieren

Kein Leerlaufkosten und kein hohen variablen Kosten in Auftragsspitzen

Nachteile: Höhere Kapitalbindungskosten durch Lagervorräte und Lagerrisiken

Die Produktion folgt stufenweise dem Absatz:

Dies wählt man bei Produktion die in gewissen Mengen gefertigt werden müssen. Bei Nachfrage oder ausbleibender Nachfrage schaltet man einfach eine Maschine an oder aus.

Vorteile: Man produziert im Auftragstief auf Lager und kann im Hoch die Lagerbestände abbauen

Nicht so hohe Auslegung der Kapazität dadurch niedrigere fixe Kosten

Durch die Abschaltung von Maschinen wird Energiekosten und Wartungskosten gespart

Nachteile: Hohe Lagerkosten

Durch Umlage der Abschreibung von den inaktiven Maschinen auf die aktiven hohe anteilige Fixkosten.

Kosten:

Formel: K = Kf + Kv

Fixe Kosten sind solche Kosten die immer entstehen und immer gleich bleibend sind ausser bei einer Erweiterung der Kapazität durch einen neuen Maschinenkauf etc.

Unter fixen Stückkosten versteht man die fixen Kosten durch die produzierte Menge je höher die Menge desto niedriger sind die fixen Stückkosten.

Variable Kosten sind solche Kosten die vom Beschäftigungsgrad abhängig sind (Materialverbrauch, Energiebedarf, Fertigungslöhne etc.)

Variable Stückkosten ergeben sich indem man die variablen Kosten durch die gefertigte Stückzahl teilt. Die variablen Stückkosten können konstant sein (Fertigungslöhne Normalschichten etc.) degressiv verlaufen (Senkung der innerbetrieblichen Transportkosten) oder aber progressiv verlaufen (Mehrarbeitszuschlag etc)

Vom Betriebsoptimum spricht man bei der Menge bei der die variablen Stückkosten und die fixen Kosten am niedrigsten sind.

Gewinnschwelle (Break-Even-Point, Nutzenschwelle) ist der Punkt bei dem die Kosten gleich dem Erlös sind. Die nächste abgesetzte Menge führt zu einem Gewinn.

Formel: E = K

E = Preis * Absatzmenge

K= Gesamte Fixkosten + (variable Stückkosten * Absatzmenge)

Gewinnmaximum: Wenn die variablen Kosten konstant verlaufen liegt das Gewinnmaximum an der Kapazitätsgrenze.

Formel: Gewinn = 0

Unter dem Deckungsbeitrag versteht man die Differenz von Erlösen zu den variablen Kosten. Man relativiert diesen oftmals weiter indem man das Ergebnis durch die Kapazitätsbelastung in Minuten teilt um einen relativen Deckungsbeitrag pro Minute auszurechnen. Dadurch wird ermöglicht dass man eine Rangfolge festlegen kann. Den Erfolg errechnet man dann die Differenz zwischen Gesamtdeckungsbeitrag und den fixe Kosten errechnet.

Fertigungsprogrammbreite:

Beschreibt die Anzahl der verschieden Produkte und ihrer Ausführung die ein Unternehmen im eigenen Haus selbst herstellt.

Enges Fertigungsprogramm

-bietet Spezialisierungsmöglichkeiten

-Rüstaufwand wird verringert weniger Loswechselkosten

- Die Konkurrenz im eigenem Haus wird verringert

- Arbeitsvorbereitung wird sehr stark vereinfacht

- Kosten können leichter erfasst werden und somit auch leichter gesenkt werden

- Materialbestände müssen nicht so hoch sein (weniger Lagerkosten)

Breites Fertigungsprogramm:

- Man kann unterschiedlichsten Kundenwünschen gerecht werden

- Man hat eine Streuung des Risikos bei Nachfrageausfall

- Man kann die Kapazitäten besser saisonal anpassen (weil man unterschiedlichste Dinge anbieten kann)

- Man kann einen Nachmarkt erschließen (Bsp.: Druckerpatronen für Drucker)

- Geringe anteilige Vertriebskosten, wenn alle Produkte für die gleiche Zielgruppe sind

- Man kann sein Imagepotenzial ausschöpfen (Bsp.: Boss Anzüge und danach Boss Parfüm)

Fertigungstiefe:

Die Fertigungstiefe beschreibt wie viel Fertigungsstufen das Endprodukt in der eigenen Unternehmung durchläuft und zeigt somit das Verhältnis von Fremd- und Eigenfertigung.

Fremdbezug wählt man wenn man etwas selbst nicht herstellen kann oder wenn der Investitionsaufwand für die Fertigung zu hoch wäre sowie wenn nur zeitweise ein Bedarf vorhanden ist und größtenteils nicht.

Für die eigene Fertigung sprechen freie Kapazitäten die Einhaltung von Qualitätsstufen und Produkte die in großer Menge in allen Endprodukten vorkommen.

Unter der kritischen Menge versteht man die Menge bei dem die Kosten von Eigen- und Fremdfertigung gleich sind. Ab der nächsten Mengeneinheit darüber lohnt sich die Eigenfertigung.

Formel:

Kosten des Fremdbezugs / Kosten der Eigenfertigung

Fertigungsverfahren:

Einzelfertigung:

Man erzeugt von einem Erzeugnis nur eine Einheit (Losgröße 1). Man fertigt nur auf Kundenaufträge und die Fertigung erfolgt hauptsächlich durch Facharbeiter und Universalmaschinen (Bsp. für die Einzelfertigung sind Schiffe)

Vorteile:

Geringer Kapitalbedarf für Betriebsmittel

Man kann exakt auf Sonderwünsche des Kunden eingehen

Man hat nicht einen so hohen Wettbewerbsdruck, weil meistens nur wenige Anbieter

Nachteile:

Sehr lange Durchlaufzeiten und somit geringe Produktivität

Sehr hohe Personalkosten durch Facharbeiter

Keine gleichmäßige Kapazitätsauslastung weil die Aufträge nicht immer auf einander folgen (kann man umgehen indem man Gleichteile die in jedes Produkt kommen das Jahr über auf Lager produziert)

Serienfertigung:

Man produziert ein Produkt in mehreren Ausführungen und in einer begrenzten Auflage. Dabei liegt die Losgröße bei 2 bis n. Man findet bei den unterschiedlichen Produkten wesentliche Unterschiede. Man fertigt meistens parallel auf unterschiedlichen Maschinenstraßen kann aber durch hohen Rüstaufwand auch nacheinander fertigen.

Vorteile:

Führt zu starker Kostendegression, da man meistens gleiche Produktionsanlagen und Vertriebswege nutzen kann

Man kann auf verschiedenste Kundenwünsche eingehen.

Nachteile:

Man erhöht den Kapitalbedarf, weil man zusätzliche Maschinenstraßen bauen muss

Es fallen hohe Umstellkosten bei neuen Serien an (Rüstkosten etc.)

Kann zu Konkurrenz von den einzelnen Produkten im Haus führen

Sortenfertigung:

Es wir in einer begrenzten Auflage produziert und in mehreren Ausführungen die Losgröße ist 2 bis n. Es liegt zwischen den Ausführungen aber ein enger Verwandtschaftsgrad vor. Weil man jeweils den gleichen Ausgangsrohstoff oder das gleiche Verfahren benötigt. Man fertigt zeitlich nacheinander auf den gleichen Maschinenstraßen.

Vorteile:

Kostendegression durch Nutzung der gleichen Produktionsanlagen

Man kann unterschiedlichsten Kundenwünschen nachkommen

Nachteil:

Durch Wechselung der Sorten werden hohe Rüstkosten verursacht

Kann zu Konkurrenz im eigenen Haus führen

Die Lagerbestände werden erhöht damit Kunden die einzelnen limitierten Auflagen noch kaufen können.

Partiefertigung:

Eine Partie ist eine einheitliche Lieferung eines ganz bestimmten Rohmaterials (Baumwolle aus einem speziellen Jahr aus Ägypten etc.) Man kann nur mit dieser Baumwolle den gleichen Standard erfüllen.

Man kann Partien limitieren oder es mit anderen Einsatzmaterialien vermischen.

Charge:

Von Charge spricht man wenn man bei einem Gut nicht immer das gleiche Ergebnis bei der Produktion erzielen kann somit sind die gleichen Produktionseigenschaften nur begrenzt möglich

( Bsp.: Fliesen).

Nachteile:

Kundenverärgerung durch Abweichung bei den Produkten

Man muss extrem hohe Lagerbestände aufbauen um Nachkäufe zu gewährleisten

Hohe Abschreibungen für Restbestände die man nicht verkaufen kann

Massenfertigung

Die Massenfertigung wird bezeichnet dadurch dass man ein Produkt in einer großen Menge ohne zeitliche Begrenzung fertigt. Somit ist die Losgröße unendlich und man fertigt nach einem gleich bleibenden Fertigungsprozess (Bsp.: Zündhölzer). Neben der ursprünglichen Massenfertigung gibt es noch die simultane Massenfertigung bei der verschiedene Ausführung eines Produktes auf eigenständigen Maschinenstraßen hergestellt werden (Bsp.: Cola/Fanta).

Vorteile:

Man hat den Vorteil der Automatisierung und dadurch geringe Durchlaufzeiten und eine verbundene höhere Produktivität

Hohe Kostendegression weil man die Fixkosten auf eine hohe Stückzahl aufsplittern kann

Die Produktqualität ist gleich bleibend durch die Automatisierung des Gesamtprozesses

Nachteile:

Man kann nicht auf Nachfrageschwankungen eingehen und auch nicht auf Nachfragwechsel

Abhängig von den fixen Kosten beim Nachfragerückgang steigen die fixen Stückkosten ungemein

Kuppelproduktion:

Unter der Kuppelproduktion versteht man das neben Hauptprodukten auch Nebenprodukte aus dem gleichen Herstellungsprozess anfallen können (Bsp.: Hauptprodukt Koks Nebenprodukt Gas)

Man unterscheidet zwischen einer starren Kuppelproduktion wo das zu gewinnende Mengenverhältnis zwischen den Produkten nicht veränderbar ist und eine flexiblen Kuppelproduktion wo man das Mengenverhältnis variieren kann.

Nachteile:

Bei flexibler ist es schwer eine gleich bleibende Qualität zu erzielen

Es ist schwer die Kosten auf Haupt- und Nebenprodukt zu verteilen

Fertigungsorganisation:

Einzelarbeitsplätze:

Werden auch Werkbankfertigungen genannt man erzeugt oder baut das Erzeugnis die Baugruppe oder ein Einzelteil komplett an einem Arbeitsplatz.

Bei dieser Fertigung überwiegt ganz klar die Handarbeit und das Produkt liegt ganz allein in Eigenverantwortung bei dem Mitarbeiter.

Werkstättenfertigung:

Die Maschinen- und Arbeitsplätze mit gleichartigen Verrichtungen werden in Werkstätten zusammengefasst. Die Werkstätten tragen dabei den Namen der Grundverrichtung die durchgeführt wird (Bsp.: Dreherei).

Das Gut wandert je nach Fertigungsgrad von Werkstatt zu Werkstatt. Bei dieser Arbeit überwiegt der Einsatz von Universalmaschinen und Facharbeitern.

Vorteile:

Man kann sich gut anpassen bei Produktionsänderungen

Man kann Ausweichen bei Störung oder Überlastung einer Maschine

Man hat leicht übersichtliche Abteilung und ein hohes Wir-Gefühl in ihnen

Nicht so hohe Fixkostenbelastung wegen Universalmaschinen

Nachteile:

Hohe Liegezeiten und Transportzeiten wegen öfteren Umrüstens

Die höheren Durchlaufzeiten begrenzen die Produktivität

Durch verschiedene Maschineneignung eine nicht gleiche Kapazitätsauslastung

Durch die vielen unterschiedlichen Produkte auf den Universalmaschinen können die Kosten nicht so gut verteilt werden und die Planung wird erschwert.

Reihenfertigung:

Man ordnet die Maschinen nach der produktionsnotwendigen Reihenfolge an (Objektprinzip). Man bezeichnet diese Art der Fertigung auch als Linien- oder Straßenfertigung. Man kann abhängig von dem Produkt einzelne Arbeitsplätze überspringen oder wechseln.

Der Unterschied liegt zur Werkstättenfertigung darin das die Transportwege und die Liegezeiten vermindert werden und somit die Produktivität besser ausgeschöpft werden kann und es möglich ist größere Serien von Produkten zu fertigen.

Fließfertigung

Man unterscheidet hierbei zwei Prinzipe

Objektprinzip man zerlegt den Arbeitsprozesses bis ins kleinste Detail und ordnet die Arbeitsplätze nach der technischen Abfolge an

Flussprinzip: Die Produkte können nur in eine Richtung den Fertigungsprozess durchlaufen und haben eine festgesetzte Zeitvorgabe.

Wenn man eine Anordnung nach Taktzeiten und mit Transportbändern hat spricht man von Fließbandfertigung oder organisierter Fließfertigung.

Da die Liegezeiten wegfallen und die Transportzeiten gesenkt werden durch Spezialmaschinen die keine Rüstungszeiten haben wird die Durchlaufzeit erheblich gesenkt und die Produktivität stark gesteigert.

Nachteil liegt hierbei ganz klar im Kapitalbedarf für die nötigen Maschinen. Man braucht eine große Menge um den Break-Even-Point zu erreichen weil erst die Abschreibung der Maschinen gedeckt werden muss. Und man kann nicht so gut auf Kundenwünsche und Marktveränderungen eingehen. Sehr monotone Arbeit für die Mitarbeiter und sehr wenig Arbeitsmotivation.

Gruppenfertigung:


Die Arbeitsvorgänge werden von Arbeitsgruppen auf einer eigenständigen Fertigungsinsel durchgeführt. Dabei übernehmen die Gruppen oder der ihr vorständige Gruppenleiter die

Planungs-, Steuerungs- und Kontrollaufgaben. Dies bewirkt dass es weniger zu monotoner Arbeit kommt und die Arbeitermotivation gefördert wird. Weiterhin ermöglicht es die Chance dass die Mitarbeiter innovative Vorschläge zur Produktionsfertigung einbringen können und somit die Qualität steigt. Durch Job-Rotation (Wechsel des Arbeitsplatzes) sind die Mitarbeiter universal einsetzbar. Somit erreicht man eine Anpassung an Kundenwünsche und verschärfte Marktlagen. Kann zum Problem werden für Menschen die sehr introvertiert sind. Kann zu Konkurrenzkampf zwischen den einzelnen Fertigungsinseln führen. Kann in der Anfangsphase zu hohen Kosten führen weil Mitarbeiter in den Prozess der Gruppenarbeit erst eingearbeitet/geschult müssen werden.

Baustellenfertigung:

Das heißt das Produkte nicht nur im eigenen Haus gefertigt werden sondern beim Kunden aufgestellt werden. Somit tritt der Serviceleistung in den Vordergrund. Dies liegt zum einen an den Gewährleistungsansprüchen und zum anderen an den Wunsch des Kunden auf Nachrüstung des bezogenen Produktes. Somit sind alle Fertigungsabläufe standortgebunden.

Die Vorteile sind gleich wie bei der Gruppenfertigung, weil auch auf den Baustellen von einander unabhängige Gruppen gebildet werden.

Nachteile finden sich jedoch:

In dem hohen Rüstaufwand bei Einrichtung und Abbau der Baustelle

In dem hohen Zeitdruck und in der Abhängigkeit von anderen Arbeitspartnern

Bei der notwendigen Abschirmung der Umgebung

In der nicht immer vorhandenen Möglichkeit alle Maschinen benutzen zu können

Und vor allem in der Abhängigkeit von Wetter- und Witterungsverhältnissen

Technisierung der Fertigung:

Handarbeit:

Handarbeit liegt dann vor wenn der Mensch die Arbeitsabläufe durchführt und die Arbeitsschritte steuert und kontrolliert. Grund zur Wahl von Handarbeit können sein technische, wirtschaftliche oder ästhetische. Technisch liegt dies vor wenn der Fertigungsablauf nicht programmierbar ist (Bsp.: Ausbesserung eines eingerissenen Polsters). Dies ist der Fall wenn mit jedem Auftrag sich die Bewegungsabläufe für das Werkstück ändern.

Die manuelle Fertigung wählt man meist bei geringer Stückzahl, weil dort der Rüstaufwand und die Loskosten bei maschineller Fertigung zu hoch wären. Ästhetische Gründe sind solche die dem Produkt durch die Handarbeit Individualität verliehen haben (Bsp.: Handgeschmiedeter Schmuck)

Mechanisierung:

Mechanisierung liegt dann vor wenn der Arbeitsprozess durch motorisierte Maschinen erfolgt der Mensch aber die Reihenfolge sowie Größe der Bewegungen steuert und am Ende des Prozesses die Arbeit kontrolliert.

Der Unterschied zur Handarbeit ist somit das die Maschinen die nötige Energie zur Fertigung liefern und nicht mehr der Mensch.

Vorteile sind zum einen das Maschinen konstanter und genauer arbeiten als der Mensch und dadurch die Abläufe beschleunigt werden. Dies erhöht die Produktivität und die Kapazitätsauslastung. Probleme liegen durch die steigenden fixen Kosten vor und durch die nicht mehr so stark vorhandene Möglichkeit der Anpassung an Verfahrens- und Materialänderungen.

Automatisierung:

Von Automatisierung spricht man wenn Maschinen neben der Fertigung auch die Steuerung und Kontrolle übernehmen.

Wenn man in einer Fertigung nur einen Maschinenplatz automatisiert kommen NC-Maschinen (Numerical Control) zum Einsatz. NC-Maschinen arbeiten einen einmal gestarteten Auftrag ohne die Chance die Abänderung ab. CNC-Maschinen hingegen sind direkt mit einem Rechner bestückt über den man auch während der Fertigung Einfluss auf die Steuerung nehmen kann.

DNC-Systeme (Direct Numerical Control) beschreiben dass mehrere Maschinen miteinander verkettet und gesteuert werden. Dabei bewerkstelligt ein Zentralrechner das man auf die einzelnen Rechner an den Maschinenplätzen Einfluss nehmen kann.

Vorteile der Automatisierung sind die Erreichung von einer höheren Präzision und die damit verbundene höhere Qualität. Weiterhin wird der Verschnitt und Ausschuss verringert.

Probleme sind neben der hohen Fixkostenbelastung eine große Hemmung sich an Produktveränderungen anzupassen oder neue Produkte in die Produktpalette aufzunehmen. Die Störung von einzelnen Maschinen kann den gesamten Fertigungsprozess kurzfristig lahm legen oder beeinträchtigen, was hohe Kosten verursacht.

Optimale Losgröße:

Ein Los sind die Anzahl der Fertigungseinheiten ohne das die Maschinen umgerüstet werden müssen.

Was beeinflusst die Losgröße:

Die verfügbare Zeit bei kurzer Durchlaufszeit ein kleines Los. Man kann Lossplittung durchführen und die einzelnen Lose auf verschiedenen Fertigungsstraßen fertigen. Dadurch sinkt die Durchlaufszeit bei steigenden Rüstkosten.

Höhe der Rüstkosten wenn die Rüstkosten sehr teuer sind wird man ein sehr großes Los billigen um die Rüstkosten zu senken.

Wenn Werkstücke eine hohe Kapitalbindung haben wird man das Los sehr klein halten. Weil ansonsten die Lagerzins zu hoch ausfällt

Wenn ein Erzeugnis dauerhaft und immer absetzbar ist so tendiert man zu hohen Losen.

Bei einen Auftragshoch hingegen kann man ehr kleiner Lose vorziehen um Kapazitäten für weitere Aufträge zu sparen. Bei Auftragstief produziert man auf Lager um Leerlaufkosten zu vermeiden.

Wenn die Lagerfähigkeit begrenzt ist so neigt man zu kleineren Losen damit man nicht zu hohe Abschreibung für den Verderb der Ware vornehmen muss.

Der voraussichtliche Jahresbedarf spielt eine ausschlaggebende Rolle je höher er ist desto ehr nimmt man ein großes Los.

Berechnung der optimalen Losgröße:

Wurzel(200 x Jahresbedarf x Rüstkosten/(Herstellkosten pro Einheit *(Lagerkostensatz + Lagerzinssatz)

Oder tabellarisch, dort ist es der Wert bei dem Lager- und Rüstkosten am geringsten sind.

Bei geringen Losen ehr Handarbeit und mechanische Fertigung bei großen Losen ehr automatisierte Fertigung.

Abweichung von der optimalen Losgröße:

Bei Eilaufträgen

Wenn Maschinenplatz Engpass darstellt weil er für mehrer Erzeugnisse benötigt wird

Auftragsschwache Zeit (hohe Lose um Kapazität auszulasten)

Produktentstehung und –auflösung:

Erstmal führt man eine Marktanalyse durch dafür ist die Betrachtung des Marktpotenzial (Maximal möglich Absatz zu einer bestimmten Absatzperiode) am wichtigsten. Danach guckt man sich das Marktvolumen (die bisherigen Absatzmenge der Branche zu einer Periode) an und vergleicht dies mit dem Marktpotenzial. Wenn diese beiden Faktoren übereinstimmen besteht eine Marktübersättigung oder ein Marktdurchdringungsgrad von 100 %. Neue Produkte haben nur eine Chance wenn sie alt eingesessene verdrängen können.

Heutzutage suchen die meisten nach einer Marktnische (ein kleiner Markt der aber wachstumspotenzial aufweist). Dabei wird immer betrachtet ob man durch den möglichen Absatz die fixen Kosten für Makteinführung und Produktentwicklung gedeckt werden können.

Eine weitere Möglichkeit sind Schnellschuss-Handlungen bei ihnen ist eine Absatzchance erkennbar aber die Martkbeständigkeit kurz oder nicht ersichtlich. Das Problem dabei ist die Preisfindung bei der es nötig ist ein gesundes Mittelmaß zu finden um die Absatzzahlen nicht zu verringern.

Stücklisten:

Eine Stückliste beschreibt die Aufzeichnung der Rohstoffe, Teile und Baugruppen eines bestimmten Erzeugnisses. In ihr werden Art und Beschaffenheit sowie Menge des Einsatzmaterials beschrieben. Sie werden aus der Struktur des Erzeugnisses abgeleitet.

Mengenübersichtsstückliste:

Sie enthält Teile und Baugruppen des Erzeugnisses mit der Mengenangabe. Sie zeigt nicht die Zusammensetzung der Baugruppen. Somit kann man auf Lager liegende Teile nicht berücksichtigen. Sie eignet sich somit nur für einfache Erzeugnisse, die man aus Einzelteilen baut und für die Kalkulation der Materialkosten.

Dispositionsstückliste:

Stellt eine Mengenstückliste da in der die Art der Materialbereitstellung betrachtet wird. Dabei untergliedert man in Eigen- und Fremdfertigung. Kann in die Mengenstückliste mit eingehen.

Strukturstückliste:

Sie zeigt den Bedarf an Baugruppen und Einzelteilen in den einzelnen Fertigungsstufen. Somit bewerkstelligt sie die Berechnung des gesamten Nettobedarfs bei einzelnen Baugruppen. Wenn Zeitpunkt der Fertigung der einzelnen Baugruppen vorliegt kann man durch Vorlaufverschiebungen den bestmöglichen Bestellzeitpunkt festlegen.

Dispositionsstufenstückliste:

In ihr wird der Bedarf an einem Teil oder einer Baugruppe auf die niedrigste Fertigungsstufe gesplittert.

Baugruppenstückliste:

Sie enthält alle Teile und Untergruppen einer Baugruppe. Neben Art und Menge findet man in ihr auch die Angabe der Fertigungsstufe in der die Baugruppenmontage erfolgt.

Arbeitsablaufstudien:

Gründe eine Arbeitsablaufstudie durchzuführen sind:

Die Wirtschaftlichkeit des Ablaufes zu verbessern indem man den Durchlauf beschleunigt und dadurch die Kapitalbindung kurz hält. Weiterhin probiert man die Maschinensysteme optimal auszulasten.

Zweckmäßige Arbeitsanweisungen für bestimmte Zertifizierung die erlangt wurden oder erlangt werden sollen zu erstellen.

Die Arbeitsabläufe menschengerecht zu gestalten, dass heißt man guckt wie hohe Beanspruchung der Mitarbeiter verhindert werden kann. Dadurch erhöht man die Arbeitssicherheit und die Zufriedenheit der Mitarbeiter und fördert somit die Produktqualität.

Termindisposition:

Verspätungsregel:

Man fertigt zuerst den Auftrag mit dem größten Terminverzug. Dadurch probiert man Liefertermine einzuhalten und Konventionalstrafen zu umgehen sowie gute Kunden nicht zu verärgern.

KFZ-Regel:

Man fertigt zuerst den Auftrag mit der kürzesten Fertigungszeit. Dadurch vermindert man Stillstandszeiten an den Maschinen und man bewerkstelligt das gebundenes Kapital schneller zurückfließt.

FIFO-Regel:

Hierbei fertigt man den Aufträge der als erste eingegangen ist auch als erstes. Dies bedeutet eine geringe Planungsgrundlage und ist eine gute Alternative bei einem Unternehmen mit wenig Kunden.

Rüstzeitregel:

Man stellt die Aufträge so hintereinander auf das man den wenigsten Rüstaufwand an den Maschinen hat. Somit reduziert man die Gesamtdurchlaufzeit. Man wählt dieses Vorgehen wenn in den Aufträgen viel Kapital gebunden ist, kurze Lieferzeiten erreicht werden sollen oder aber relative gleiche Umrüstungszeiten gegeben sind.

Produktionscontrolling:

Anlagenkontrolle und –sicherung

Inspektion:

Stellt fest ob der Sollzustand einer Maschine noch besteht

Instandsetzung:

Hat so weit wie möglich den Sollzustand wiederherzustellen

Wartung:

Bewahrt den Zustand einer Anlage oder Maschine

Vorteile der Anlagenkontrolle:

  • Leerlaufkosten werden gesenkt
  • Fehlerschäden werden gesenkt
  • Maschinenstillstandsrisiko wird gesenkt
  • Die Termineinhaltung wird gefördert
  • Der Leistungsabfall einer Maschine wird verhindert
  • Unfälle werden vermindert

Welche Möglichkeit gibt es Anlagen zu warten:

Die Wartung durch eine eigene Instandsetzungsabteilung wird dann durchgeführt wenn man viele kurzlebige Verschleißteile in einer Maschine hat. Dadurch gewährt man eine schnelle Wiederinbetriebnahme der Maschinen und gewährleistet das nur abgenutzte Teile ausgetauscht werden.

Wartungsverträge mit dem jeweiligen Hersteller bieten sich an weil der Hersteller seiner Maschine gut kennt und somit Verschleißerscheinung exakter sieht. Er hat spezielle Kontrollgeräte und kann somit die Gefahr eines plötzlichen Ausfalles stark reduzieren. Auf jedenfall sollte man den Hersteller beauftragen wenn bei dem Gerät zum Einbau eines Ersatzteiles eine komplette Demontage von Nöten ist.

Ein Wartungsvertrag durch ein Dienstleistungsunternehmen empfiehlt sich bei homogen (gleichen) Anlagen in einem Unternehmen. Weil man dann einen insgesamten Wartungsvertrag für alle Anlagen abschließen kann. Dies hat den Vorteil dass man selbst davon verschont bleibt Ersatzteile für die Anlagen zu lagern und fixe Kosten für eine eigene Instandsetzungsabteilung zu bezahlen. Dabei werden durch ein höheres Know-how Reparaturen meist schneller durchgeführt was den Stillstand der Produktion verringert.

Qualitätskontrolle und –sicherung

Qualität ist der Grad der Beschaffenheit oder Eignung eines Erzeugnisses bezogen auf den Verwendungszweck.

Welche Qualitätsmerkmale gibt es:

Produktbezeichnung (Bsp.: Ein Stuhl muss Fußgestell, eine Sitzfläche und eine Rücklehne aufweisen)

DIN-Normen (Bsp.: Bei Bürodrehstühlen muss nach DIN 4551 eine verstellbare Sitzhöhe von 42 bis 50 cm gegeben sein)

Sicherheitsvorschriften des Staate (Bsp.: Bürodrehstühle müssen 5 Beine oder Rollen besitzen während bei einen normalen Stuhl 4 Beine genügen)

Eigene Werksnormen und Kundenvorgaben (Bsp.: Für Werksnorm ob eine Schweißnase toleriert werden kann Kundenvorgaben könnten sein Pflegeleichtigkeit oder Abreisfestigkeit des Stoffbezugs)

Bei der Qualität gibt es Grenzwert durch die festgelegt wird in wie weit eine Abweichung nach unten oder oben vom Sollwert akzeptabel ist. Den Bereich zwischen oberen und unteren Grenzwert bezeichnet man als Toleranz. Eine Toleranz richtet man dann ein wenn unterschiedliche Ausprägung einer bestimmten Eigenschaft nicht zu verhindern sind.

Mängel beinhalten eine Nichterfüllung vertraglich vereinbarter Forderungen auf Hinsicht des Gebrauchs des Erzeugnisses.

Fehler hingegen stellen da das eine festgelegt Forderung nicht erfüllt wurde unabhängig ob diese für den Verwendungszweck notwendig ist oder nicht.

(Bsp.: Risse im Holz würden keinen Mangel darstellen solange die Festigkeit die gleiche bleibt, aber doch einen Fehler weil die Optik geschmälert wird)

Qualitätssicherung

Sie befasst sich damit Fehler vor ihrem auftretend zu sichten und sie auszumerzen. Man kann die Qualitätssicherung in verschiedene Unterpunkte gliedern.

Qualitätsplanung:

Sie legt die Qualitätsziele für jeden einzigen Fertigungsschritt fest. Somit legt sie den benötigten Vollkommenheitsgrad für ein Produkt oder Auftrag fest. Sie belegt auch notwendige Qualitätsmerkmale und ihre Ausprägung.

Qualitätssteuerung

Das Ziel besteht darin Fehler zu verhüten

Man betrachtet die Eignung des Fertigungsverfahren, guckt welche Materialien kritisch sind und einen geringe Eignung für den Verwendungszweck haben, man legt qualitätsrelevante Arbeitsanweisungen fest, man legt Prüfpläne an, man erteilt Prüfanweisungen und legt die Prüfmittel und deren Überwachung fest.

Dafür bedient man sich unterschiedlicher Kontrollverfahren

100-Prozent-Prüfung:

Man überprüft alle Stücke oder Einheiten eines Fertigungsloses. Verursacht extrem hohe Kosten somit benutzt man sie nur bei technisch hochwertigen Produkten (Kameras) oder solchen Teilen die über Menschenleben entscheiden können (Autoräder). Auch notwendig ist sie bei Produkten die aus mehreren hochwertigen Teilen oder Baugruppen bestehen, weil ein Fehler in einem Bauteil das gesamte Produkte zerstören könnte (Unsachgemäßes Fundament beim Bau).

Stichprobenkontrolle:

Man prüft nur eine beschränkte Anzahl aus einem Fertigungslos. Diese Menge nennt man Prüflos. Man muss eine angemessene Menge aus der Fertigungseinheit für die Prüfung entnehmen damit man einen Überblick über die Beschaffenheit der Gesamtmenge erhält. Dies findet man automatisch bei der Chargenfertigung.

Für eine Stichprobenkontrolle spricht dass eine 100-Prozent-Prüfung bei vielen Erzeugnissen völlig unwirtschaftlich ist, weil die Prüfstücke in vielen Fällen im Labor zerstört werden und somit nicht mehr absetzbar sind. Somit prüft man oft statistisch, weil dies erheblich Kosten spart. Man unterscheidet hierbei die statische und dynamische Qualitätskontrolle. Bei der statischen ist die Prüfmenge immer gleich bei der dynamischen hingegen richtet sich die Prüfmenge nach der bisherigen Fehlerquote der Erzeugnisse.

Welche Kosten sind mit der Qualität verbunden:

Prüfkosten entstehen bei der Feststellung von Fehlern sie sind abhängig von dem Prüfungsumfang, dem Prüfungsort (Arbeitsplatz oder gesonderte Prüfstelle wo höhere Liege-/Transportkosten aufkommen), der Prüfungsart (variable Prüfung nach einer speziellen Eigenschaft Messungen nötig bei denen man guckt ob die Toleranz eingehalten wird oder Attributenprüfung wo man Vorhandensein oder Nichtvorhandensein einer Eigenschaft prüft) sowie vom Prüfer (Prüft man den Prüfer noch mal selber oder lässt man gesamt Fremdprüfen)

Fehlerverhütungskosten sind die Kosten die entstehen um den Fehler zu vermeiden oder ihn zu beseitigen. Je höher man die Fehlerverhütungskosten setzt desto niedriger sind die Fehlerkosten und die Chance dass ein fehlerhaftes Produkt ausgemerzt wird.

Fehlerkosten sind die Kosten die durch ein Teil in einer Baugruppe oder durch das Endprodukt verursacht werden. Diese Kosten stehen in Wechselwirkung zu den Fehlerverhütungskosten.

Optimale Fehlerquote:

Man strebt nicht ein Vollkommenheitsgrad von 100 % an. Sondern nimmt eine gewisse Fehlerquote in Kauf. Die optimale Fehlerquote liegt da wo die Summe aus Fehlerkosten und Fehlerverhütungskosten am geringsten ist. Dies ist aber nur der Fall wenn es sich nicht um Sicherheitsteile handelt die über Leben entscheiden.

Von TQM (Total-Quality-Managment) spricht man wenn sich die Qualitätskontrolle nicht nur auf das Produkt sondern auf den gesamten Entstehungsprozess bezieht.

Audits:

Man prüft die Wirksamkeit des Qualitätsmanagement in regelmäßigen Abständen und lässt es so nachweisen. Somit bekommt man einen Überblick in wie weit Vorschriften, ihre Niederlegung und Bekanntheit sowie die Durchführung und Einhaltung dem gewünschten Grad entsprechen. Man kann ein Audit durch interne und externe Auditoren durchführen lassen.

Was ist die Bedeutung des Qualitätswesen:?

Sie steigert die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmung

Steht für den Ruf des Unternehmens und sein Vertrauen bei den Kunden

Gewährt Sicherheit von Menschenleben und den Schutz der Umwelt

Vermeidet Ausschuss und Nacharbeit und steigert somit die Einsparung der Herstellungskosten

Nicht so hohe Kosten für Garantieleistungen weil es nicht so eine hohe Reklamationsrate gibt

Termin- und Kostensicherung:

Ursachen für Terminverzögerungen:

Man überschätzt die eigene Kapazität

Man sagt Termin leichtfertig zu um sie zu bekommen

Ein Material wird knapp auf dem Markt

Schlechtleistung man hat Fehlteile bei der Beschaffung

Lückenhafte Arbeitsvorbereitung

Maschinenausfall, ungeplanter Ausschuss oder Streik der Mitarbeiter

Auswirkungen von Terminverzögerungen:

Leerkosten durch Maschinenstillstand

Rüstkosten durch Wechsel auf Ersatzaufträge

Kostendifferenz durch einen Deckungskauf oder Ausweichung auf höhere Substitutionsgüter

Überstundenzuschläge um Terminverzögerungen aufzufangen

Eilfrachtkosten um den Versand der Ware zu beschleunigen

Zu zahlende Konventionalstrafen

Imageverlust bei den Kunden

Maßnahmen zur Vermeidung

Vorbeugende Terminüberwachung, indem man Lieferanten auf Pünktlichkeit hin ermahnt. Weitere Möglichkeit bieten ein Fixkauf oder eine hohe Konventionalstrafe.

Rationalisierungsmaßnahmen in der Fertigung:

Das Rationalisieren liegt dem ökonomischen Prinzip zu Grunde. Dabei unterscheidet man zwischen Maximalprinzip und Minimalprinzip.

Maximalprinzip:

Man probiert mit einem gegebenen Aufwand die höchstmögliche Leistung zu erzielen

Minimalprinzip:

Man erreicht eine bestimmte Leistung mit möglichst geringem Aufwand.

Somit liegt Rationalisierung vor wenn mit der vorhandenen Fertigungskapazität eine größere Menge erzeugt wird oder aber die bisherige betriebliche Leistung mit einem geringen Aufwand erreicht wird (positiver Kosteneffekt).

Verschärfte Wettbewerb beschreibt dass durch die Globalisierung die Unternehmen überall auf der Welt aktiv und präsent sein müssen. Die Märkte werden weiterhin durch steigende Kundenansprüche sowie durch Gesetzliche Auflagen verschärft..

Normung:

Einzelteile werden vereinheitlicht durch Festlegung von Größe, Abmessung, Form, Farbe oder sonstiger Qualitätsmerkmale. Man kann auch Verfahrensweisen oder Verfahrengrundsätze normen.

Vorteile:

Beschaffung wird beschleunigt

Beschaffungskosten werden gesenkt, weil die Teile vom Fertiger in einer hohen Stückzahl produziert werden für einen breiten Abnehmerkreis

Kapitalbindungskosten werden gesenkt, weil man Lagerbestände abbauen kann

Man kann standardisiert messen und prüfen

Senkt die Rüstkosten weil man die Maschinen auf genormte Materialien einstellen kann

Nachteile:

Die Konstruktion für neue Produkte wird beengt

Man kann individuelle Kundenwünsche nicht immer berücksichtigen

Man verzichtet auf einen Nachmarkt weil der Kunde die Ersatzteile auch von der Konkurrenz beziehen kann

Typung:

Typung ist die Vereinheitlichung von zusammengesetzten Erzeugnissen bezogen auf Größe, Abmessung und bestimmte Leistungsmerkmale. Es gibt innerbetriebliche und außerbetriebliche Typung. Innerbetrieblich beschreibt das einzelne Baugruppen miteinander verbunden werden können. Dadurch kann man eine Beschränkung auf wenige Ausführung einer Baugruppe oder eines Enderzeugnis bewirken. Eine überbetriebliche Typung entsteht durch Kooperation branchengleicher Unternehmen dessen Produkte sich ergänzen oder aber eine gewisse Passform aufweisen.

Vor- und Nachteile gleich mit der Normung zusätzlich noch

Beschränkung auf wenige Produkte und Produktausführungen

Eine Fertigung von größeren Losen und somit geringen Rüstaufwand

Den Einsatz von genormten und somit meist selbst gefertigten Standardwerkzeugen

Eine hohe Flexibilität bei der kurzfristigen Wahl von Eigen- und Fremdfertigung.

Baukastenprinzip:

Dies beinhaltet das die Erzeugnisse aus Baugruppen bestehen die gegen andere ausgetauscht werden können. Sodass das Produkt eine andere Form erhält oder technische Eigenschaft oder einen zusätzlichen Verwendungszweck. Die einzelnen Baugruppen müssen einheitliche Passflächen aufweisen.

Vorteil:

Gleich bleibende Bausteine können auf Lager gefertigt werden

Durch die Bausteine auf Lager wird die Durchlaufzeit des Gesamtauftrages erheblich verringert

Die Reparatur und Garantieleistung wird erheblich erleichtert indem man die Teile problemlos austauschen kann

Prozessoptimierung:

Kaizen bedeutet eine umfassende und ständige wiederholte Prüfung sowie ständige Anpassung und Verbesserung von Produkten, Prozessen, Organisation und Personal.

Ausgangspunkt sind immer sechs W-Fragen

Wer, was, wo, wann, warum, wie verursacht Verschwendung (Muda), Überlastung (Muri), Abweichung (Mura)

Ergänzt wird Kaizen durch die Taguchi-Methode. Diese Methode arbeitet vorbeugend.

Ziele:

Ein Produkt ohne Anlauffehler

Kürzere Entwicklungszeiten somit weniger Versuchskosten

Sollwerte werden möglichst genau eingehalten man schöpft die Toleranzen nicht aus

Was ist erforderlich um das zu erreichen

Dokumentation möglicher Störgrößen

Störgrößen schon in Entwicklung ausmerzen

Erfassung der Einflussgrößen auf die Fertigung und ihre Dokumentation

Ständige Optimierung und Kontrolle der eingesetzten Verfahren

Ganzheitliche Computergestützte Rationalisierungskonzepte:

CAD = Computer Aided Design

Der Rechner kann das Grundelement des zu konstruierenden Produktes speichern. Wenn jetzt ein Kundenwunsch oder aber eine Grundumstellung an einem Produkt vorgenommen wird kann der Computer dies anpassen. Bei Neukonstruktion hilft der Rechner Probleme zu lösen und agiert als Dialogpartner.

Vorteil:

Erlaubt eine Verkürzung der Konstruktionszeit und des –aufwandes.

Verringert Konstruktionsfehler

Senkt den Lagerbestand bei Ersatzteilen und Werkzeugen, weil man direkt auf vorhandene Konstruktionsmerkmale zurückgreifen kann und somit eine Nachfertigung ermöglicht wird.

CAP= Computer Aided Planning

Ermittelt Verfahren zur Fertigung und alternativen zu dem verwendeten Verfahren. Gibt konkrete Arbeitspläne für jede einzelne Fertigung aus. Indem der Computer auf alte Arbeitspläne zurückgreift und diese zu einem neuen für diese Fertigung notwendigen zusammensetzt und um die spezifischen Eigenschaften des neuen ergänzt wird. CAP ermittelt weiterhin die NC-Programmierung für die Maschinen und stellt somit ihre Steuerung sicher.

CAE= Computer Aided Engineering

Wenn CAP und CAD eine Einheit bilden so spricht man von CAE. Entwicklung, Konstruktion und Fertigungsplanung erfolgen integriert und computerunterstützt.

CAM= Computer Aided Manufacturing

Wenn durch CAD die ermittelten Daten direkt in die Maschinen übertragen werden erhält man einen pauschalen Sollwert. Dies reicht aber nicht aus den sie müssen auch die einzelnen Einwirkungsgrößen mit beachten. Dafür rüstet man sie mit Sensoren aus die als Sinnesorgane fungieren und bekommt so den Istzustand mit den beinhalteten Einflussgrößen.

CAQ = Computer Aided Quality Assurance

Durch den Rechner wird die Qualitätssicherung gesteuert. Dabei bedient der Rechner sich auf statische Methoden um den Umfang eines speziellen Prüfloses der Prüfzeit oder der Prüfstelle festzulegen. Durch vorhandene Laser Sensoren oder Röntgenstrahlen kann man so das Vorhandensein von Qualitätsmerkmalen direkt abpassen. Dies bewerkstelligt eine 100-Prozent-Prüfung. Weil die Abweichung direkt in den Regelkreis aufgenommen werden und somit direkt eine Korrektur im Prozessschritt einleiten.

CIM= Computer Integrated Manufacturing:

CIM ist die Zusammenfassung aller computergestützten Betriebsfunktion zu einem einheitlichen Konzept. CIM sucht eine Abstimmung zwischen technischen Herstellungsprozess und den betriebwirtschaftlichen Aufgaben (CAO = Computer Aided Office). Dabei muss man eine gleiche Datenbasis zwischen diesen beiden Aspekten haben. Somit umfasst CIM den kompletten Fertigungsablauf.

PPS-Systeme

Darunter versteht man die Produktionsplanung und –steuerung computerunterstützt. Dabei führt PPS vor allem die Steuerung von Material- und Informationsflüssen durch. PPS ordnet die Aufträge den vorhandenen Ressourcen zu und leitet sie an die notwendige Abteilung direkt weiter. Es stimmt somit Nachfrage und Angebot aufeinander ab und beantwortet somit vier Fragen vor Start der Produktion:

Was (Produkt)

Wie viel (Menge)

Wann (Zeitpunkt)

Wo (Ressourcen/Abteilung)

Beschaffung:

Ziele im Beschaffungsprozess:

Minimierung der Beschaffungskosten

Minimierung der Lagerhaltungskosten

Minimierung der Fehlmengenkosten

Diese Ziele stehen immer in gegenseitiger Konkurrenz und führen oft zu Zielkonflikten. Dies umgeht man indem man die richtige Bestellmenge ermittelt und somit die Lieferbereitschaft sowie die Beschaffungskosten niedrig hält.

Besondere Ziele:

Qualitätssicherung (Qualität des beschaffenden Materials ist ausschlaggebend für die herzustellenden Güter)

Kostensenkung (Beschaffungsalternativen untersuchen und prüfen)

Lieferbereitschaft (Die Lagerhaltung muss auf Hinblick zu Finanzierungsmöglichkeiten und Versorgungssicherheit gewährleistet sein)

Gesundheitsschutz (Ungefährliche und umweltverträgliche Materialien einsetzen)

Umweltschutz (Beleuchtung der Recyclingfähigkeit von Materialien und Entsorgungsmöglichkeiten sowie Energieeinsparungen bei Lagerung und Verarbeitung)

Aufbauorganisation der Materialwirtschaft:

Zentrale oder dezentrale Beschaffung

Die zentrale Beschaffung wird von einer Organisationseinheit durchgeführt und ist somit meist bei kleineren Unternehmen zu finden

Vorteile:

Höhere Mengenrabatte und günstigere Lieferkonditionen

Besser Disposition und Lagerbestände

Bessere Kontrolle über die Beschaffung

Bei der dezentralen wird von jedem Bedarfsträger in Eigenverantwortung selbst disponiert und geplant somit findet man ein Splitting in mehrere Organisationseinheiten vor.

Senkung der Transportkosten bei weit voneinander liegenden Werken

Beschaffung ist näher am Ort des Geschehens

Kleinere Bestellmengen dadurch geringere Kapitalbindung

Objekt- und Verrichtungsprinzip:

Objektprinzip gliedert man die Beschaffung nach Materialgruppen. Dies passiert meistens bei Großunternehmen die sehr viele Materialien benötigen oder aber bei Unternehmen die hochwertige und technisch komplizierte Produkte fertigen.

Das Verrichtungsprinzip oder Funktionsprinzip hingegen gliedert sich nach den organisatorischen Aufbau, dass heißt an einer Stelle konzentrieren sich gleichartige Verrichtungen für verschiedene Materialien.